Jahreskreisfeste
Acht Jahreskreisfeste im Jahr nach keltisch-germanischem Brauchtum.
Wir feiern vier Sonnenfeste und vier Mondfeste. Zugrunde liegen sowohl keltische als auch germanische Überlieferungen.
Frühlingstagundnachtgleiche (Ostara)

Das Fest findet am 20./21. März statt (Lenzing, ahd lenzo oder Eostremanoth).
Man setzt Pläne wie Gartenarbeiten in die Tat um, die im Boden geschlummerten Früchte werden wiedergeboren.
Bräuche betonen Erneuerung und Fruchtbarkeit. Die Tage werden länger, die Nächte kürzer.
Walpurgis (Beltaine)

Für die Germanen war es der Sommerbeginn am 30. April/1. Mai (Ostermanoth/Wonnemanoth). Ein Fest des Feuers und der Fortpflanzung. Tanzen auf den Bergen, Schneereste wurden weggekehrt. Die heilige Hochzeit der Götter Wodan und Freyja wurde gefeiert, oft mit geschmücktem Maibaum.
Sommersonnenwende (Litha)

Am 21. Juni (Midsommermanoth/Brachmanoth) feiern wir Freude und Dankbarkeit. Die Sage um den Sonnengott Baldur spielt eine Rolle. Danach nehmen die Tage ab, trotz Hitze wird der Abschied vom längsten Tag zelebriert, z.B. mit hohen Feuern.
Schnitterfest (Lughnasad)

Im Hochsommer am 1./2. August (Ernting/Erntemanoth) steht die erste Getreideernte im Mittelpunkt. Strohpuppen werden gebunden, das erste Brot gebacken und gesegnet – ein Fest der Dankbarkeit.
Herbsttagundnachtgleiche (Mabon)

Am 20./21./22. September (Scheiding/Winmanoth/Mabonath) feiern wir Erntedank. Früchte, Gemüse und Wein stehen im Mittelpunkt. Ein ruhiger Abschied des Sommers und Vorbereitung auf Winterarbeit wie Spinnen und Weben.
Ahnenfest (Samhain)

Am 30. Oktober/1. November (Gilbhart/Nebelmond) ehren wir unsere Ahnen. Die Tore zur Anderswelt stehen offen. Die letzte Ernte wird gefeiert, die Sonne zieht sich zurück – Beginn der Winterzeit.
Wintersonnenwende (Julfest)

Am 21./22. Dezember (Julmanoth) wird die Geburt der Sonne gefeiert. Ein neues Sonnenjahr beginnt. Die Rauhnächte laden zum In-Sich-Kehren und Beschenken ein.
Fest des Lichts (Imbolc)

Am 1./2. Februar (Hornung) erwacht das Sonnenkind und weckt Mutter Erde. Reinigung und Neubeginn prägen das Fest, Pläne für das kommende Jahr werden geschmiedet.